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Eine schwangere Frau mit braunen Haaren in einem grünen Kleid und eine blonde Frau in weissem Hemd, die sich die Hand an den Kopf hält, vor rosa Hintergrund.
Asger Hee Stjernholm, MSc

Hormone und Migräne – Wie hängt das zusammen?

Jeder von uns hatte wahrscheinlich schon einmal schreckliche Kopfschmerzen. Aber ein so intensiver Schmerz wie der einer Migräne ist eine ganz andere Geschichte. Und bei vielen Frauen setzt dieser Schmerz oft zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt während des Menstruationszyklus ein. Aber was ist der Zusammenhang zwischen Migräne und Hormonen? 


Was sind Hormone?

Hormone sind chemische Stoffe die von den endokrinen Drüsen produziert werden. Diese chemischen Stoffe werden als Botenstoffe durch den Blutkreislauf transportiert, um verschiedenen Geweben und Organen mitzuteilen, was zu tun ist und wann. Sie steuern unter anderem unseren Appetit, unseren Schlaf, die Fortpflanzungszyklen und das Stresslevel.

Hormonelle Ungleichgewichte treten auf, wenn diese Drüsen nicht richtig funktionieren. Wenn sich also zu viel oder zu wenig von einem Hormon im Blutkreislauf befindet. Selbst geringe hormonelle Ungleichgewichte können einen großen Einfluss in unserem Körper haben.


Was ist hormonelle Migräne?

Viele Menschen machen stressige Ereignisse für Kopfschmerzen verantwortlich. Auch Dehydrierung, eine schlechte Körperhaltung, Ermüdung, Medikamente, Schlafmangel oder schlechte Ernährung werden genannt. Frauen stellen auch häufig einen Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen oder Migräne und hormonellen Veränderungen fest.

Obwohl Wissenschaftler immer noch an genauen Ursachen forschen, gibt es starke Hinweise darauf, dass Hormone einen großen Einfluss auf Migräne haben können. Wie sehr sich unsere Hormone auf uns auswirken, variiert von Person zu Person. Wenn hormonelle Schwankungen jedoch einen negativen Einfluss auf unser tägliches Leben zu nehmen, ist es wichtig genauer hinzusehen.


Wie fühlt sich ein hormoneller Kopfschmerz an?

Die Symptome ähneln in der Regel den intensiven Schmerzen einer gewöhnlichen Migräne. Die Betroffenen beschreiben einen Schmerz, der von dumpf und pochend in Kombination mit Sehstörungen bis hin zu schweren, seitlichen Kopfschmerzen mit einer extrem empfindlichen Kopfhaut reichen kann.


Wodurch wird hormonelle Migräne ausgelöst?

Etwa drei Viertel aller Migränepatienten sind Frauen. Millionen Frauen leiden aufgrund hormoneller Veränderungen an einer Zunahme oder Verstärkung ihrer Kopfschmerzen. Migräne wurde mit den Hormonen Östrogen und Progesteron in Verbindung gebracht.

Diese Hormone spielen eine Schlüsselrolle bei der Pubertät, der Menstruation, der Schwangerschaft, den Wechseljahren und dem Altern. Man geht davon aus, dass instabile Hormone die mit Migräne zusammenhängenden chemischen Stoffe im Gehirn stören. Ein Abfall des Östrogenspiegels kann zum Beispiel Kopfschmerzen auslösen.


Menstruelle Migräne

Mehr als die Hälfte der Frauen mit Migräne bemerken einen Zusammenhang zwischen ihren Kopfschmerzen und ihren monatlichen Perioden. Der Östrogenabfall kurz vor einer Periode kann Kopfschmerzen verursachen. Von Ärzten oft genannte Mittel dagegen können Betablocker, Antikonvulsiva, Antidepressiva oder Magnesium sein.

Antibabypillen, Verhütungspflaster oder Spiralen können empfohlen werden, um die Migräne zumindest abzuschwächen. Hormonelle Verhütung kann dazu beitragen, den Rückgang des Östrogens vor der Periode zu minimieren. Dadurch können die Schwere der Schmerzen und die Häufigkeit der Anfälle oftmals verringert werden. Andererseits besteht bei einigen Frauen die Gefahr, dass sie erst dadurch Migräne bekommen.

Migräne in der Schwangerschaft

Östrogenschwankungen während der Schwangerschaft wie auch der Östrogenspiegel bleiben bis nach der Entbindung hoch. Danach sinkt der Östrogenspiegel abrupt und der Schutz gegen die Kopfschmerzen geht damit verloren. Stress, unregelmäßige Essenszeiten und Schlafmangel können jedoch ebenso für die Rückkehr der Migräne sein. Marcus und Bains „The Woman’s Migraine Toolkit“ stellt fest, dass zwischen 60 und 70% der von Migräne betroffenen Patientinnen im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester eine signifikante Verbesserung ihrer Kopfschmerzen feststellen.

Migräne während der Wechseljahre

Viele Frauen leiden in den Jahren vor den Wechseljahren häufiger und stärker unter Migräne. Es wird angenommen, dass dies auf den unregelmäßigen Anstieg und Abfall des Hormonspiegels zurückzuführen ist. Hormonersatztherapie wird dabei häufig zur Behandlung von Östrogenmangel entweder über Hautpflaster oder durch orale Medikation eingesetzt. Hautpflaster bieten eine geringe, aber stetige Versorgung mit Östrogen, was oft als die sinnvollere und stabilere Option angesehen wird im Vergleich zu Kopfschmerztabletten.

Migräne bei Männern

Männer durchlaufen ebenfalls ein natürliches hormonelles Ungleichgewicht im Laufe ihres Lebens, wenn auch anders als Frauen. Ursachen sind Pubertät, Älterwerden und gesundheitliche Probleme.

Eine kürzlich durchgeführte Studie der Migraine Research Foundation hat auf die Wichtigkeit der Untersuchung von Hormonen bei unter Migräne leidenden Männern hingewiesen. Auch hier könnte Östrogen eine Rolle spielen. In der Studie wurde festgestellt, dass Personen mit Migräne im Durchschnitt höhere Östrogenspiegel aufwiesen als Personen ohne Migräne. Beide Gruppen hatten jedoch ähnliche Testosteronspiegel, was bedeutet, dass die Migränegruppe insgesamt ein geringeres Verhältnis von Testosteron zu Östrogen hatte.

Insgesamt müssen jedoch noch größere Studien abgeschlossen werden, um zu verstehen, wie Hormone die Migräne von Männern beeinflussen können.

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