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Eine Frau mit Migräne vor grauem Hintergrund, die ihr Gesicht in ihrem dunkelblauen Pullover versteckt.
Asger Hee Stjernholm, MSc

Wie hängen Migräne und Stress zusammen?

Bei Migräne gibt es viele verschiedene Triggerfaktoren. Wenn Sie an Migräne leiden, ist es daher wichtig über die verschiedenen Auslöser für eine Migräneattacke Bescheid zu wissen. Das erhöht Ihre Chancen, Anfälle zu vermeiden oder sie zumindest abzuschwächen. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns deshalb mit einem der häufigsten und wichtigsten Migränetrigger: Stress. Die Verbindung zwischen Migräne und Stress ist für viele Menschen relevant, hauptsächlich, weil Stress für die meisten von uns ein konstanter Faktor ist.

Wenn Sie also unter Migräne leiden, spielt Stress möglicherweise eine bedeutende Rolle dabei. Die gute Nachricht: Sie können Kontrolle über diesen Trigger erlangen. Wenn Sie versuchen, Ihr Stresslevel zu reduzieren, werden Sie bald eine positive Auswirkung auf Ihre Migräneattacken bemerken.

Migräne und Stress gehen oft Hand in Hand

Dem amerikanischen Migraine Trust zufolge ist Stress ein häufiger Migränetrigger, und es besteht eine starke Verbindung zwischen den beiden Faktoren. Der amerikanischen Kopfschmerzgesellschaft zufolge geben vier von fünf Migränepatienten Stress als Trigger an. Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Migräne und Stress Hand in Hand gehen, sind Sie damit nicht allein. Es handelt sich dabei um ein großes Problem für viele Menschen.

Stress-Symptome, auf die Sie achten sollten

Um Stress als Migränetrigger zu reduzieren, ist es zuerst wichtig, die Symptome erkennen und zuordnen zu können. Häufige Stress-Symptome sind:

  • Muskelverspannungen
  • Reizbarkeit
  • Müdigkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Brustschmerzen
  • Beschleunigte Herzfrequenz
  • Traurigkeit und Depressionen
  • Energielosigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Schmerzen

Wie Stress Migräne auslösen kann

Das Interessante an der Migräne-Stress-Kombination ist, dass viele Patienten berichten, ihre Attacken würden erst dann beginnen wenn der Stress nachlässt. Das wird manchmal Wochenendmigräne genannt und bezeichnet die Migräneattacken, die nach einer stressigen Woche am Wochenende auftreten, wenn sich der Körper entspannt.

Eine 2014 im Journal Neurology publizierte Studie stellte fest, dass Migränepatienten, die von einem Tag auf den nächsten weniger Stress hatten, eher Gefahr liefen, eine Migräne zu bekommen. Tatsächlich glauben vielen Forscher, dass die Entspannung nach dem Stress ein größerer Migränetrigger ist als der Stress selbst. Dieses Phänomen ist unter dem Namen Let-Down-Effekt bekannt und tritt auch in Verbindung mit Erkältungen und anderen Erkrankungen auf. So können zum Beispiel Menschen mit chronischen Krankheiten eine Verschlimmerung ihrer Symptome erfahren, wenn sie sich nach einer sehr stressigen Zeit endlich entspannen können. Und dieser Effekt ist scheinbar auch bei Migräne vorhanden.

Wenn Sie gestresst sind, steigen Ihr Cholesterin und andere Stresshormone, die Sie vor Schmerzempfinden schützen. Wie der Psychologe Dawn Buse erklärt:

“Nach einer sehr stressigen Zeitspanne kehrt der Körper zu seinem Normalzustand zurück und viele der aktiven Systeme beruhigen sich wieder. Das bedeutet aber auch einen Abfall von Cholesterin und anderen Stresshormonen was eine Rolle beim Triggern einer Migräne spielen kann.”

Bis jetzt ist noch nicht ganz geklärt, wie Stress Migräne auslöst. Aber chemische Veränderungen im Körper, z. B. bei Stresshormonen, scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Wissenschaftler glauben auch, dass stressinduzierte Veränderungen bei der Konzentration bestimmter Neurotransmitter – Serotonin ist einer davon – eine Migräne triggern können. Das liegt an der Fähigkeit von Serotonin, Schmerzen zu regulieren.

Stressreduktion zur Vermeidung von Migräne

Wenn Stress für Sie ein Migränetrigger ist, ist es wichtig, dass Sie gezielte Schritte unternehmen um Stress in Ihrem Alltag zu reduzieren. Das wird Ihnen dabei helfen, zukünftige Attacken zu vermeiden. Versuchen Sie folgendes:

  • Entspannungstechniken und -übungen. Das kann z. B. Yoga und/oder Meditation beinhalten.
  • Schlaf. Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend und erholsamen Schlaf bekommen. Das bedeutet 7-8 Stunden ungestörten Schlaf pro Nacht. Sie können auf verschiedene Weisen für einen gesunden Schlaf sorgen, z. B. durch regelmäßige Schlafenszeiten, den Verzicht auf TV/Smartphone, Koffein, Alkohol sowie schweres Essen vor dem Zubettgehen wie auch eine komfortablen Umgebung (d. h. nicht zu warm oder zu kalt und ausreichend dunkel).
  • Massagen. Massagen können bei der Stressreduktion helfen und so die Wahrscheinlichkeit einer Migräneattacke verringern.
  • Sport. Regelmäßiger Sport ist eine weitere bewährte Maßnahme zur Reduktion von Stresshormonen, sodass Sie den Let-Down-Effekt vermeiden können.

Manchmal sind Änderungen des Lebensstils aber nicht genug, um eine stressinduzierte Migräne zu vermeiden. Besonders vor einem wichtigen Ereignis oder in einer sehr arbeitsreichen Woche kann es schwierig sein, damit zurechtzukommen. In solchen Fällen kann Ihnen Ihr Arzt stressreduzierende Medikamente verschreiben, die Sie aber nur in Notfällen einnehmen sollten. Das können z. B. Betablocker oder leichte Beruhigungsmittel sein.

Fazit

Viele Ursachen von Stress sind schwer in den Griff zu bekommen. Wir können nicht über jede Art von Stress Kontrolle erlangen, sei es im Hinblick auf unsere finanzielle Lage, Familienleben, Beziehungen oder unseren Beruf. Aber wir können trotzdem bestimmte Maßnahmen ergreifen um dem Alltag entspannter zu begegnen. Dazu gehört auch, dass man sich regelmäßig Zeit für sich selbst nimmt und Aufgaben nach Möglichkeit delegiert.

Außerdem sind manche Menschen einfach anfälliger für Stress und Sorgen als andere. Wenn das auch auf Sie zutrifft, ist eine Therapie keine schlechte Idee. Kognitive Verhaltenstherapie hat sich z. B. als wirksam bei Stress erwiesen. Dabei lernen Sie, negative Gedankenmuster im Hinblick auf Stress zu erkennen und zu verändern.

Stressreduzierung kann für jeden anders aussehen. Für den einen ist Musik hilfreich, für den anderen Kampfsport. Das Ausprobieren von verschiedenen Techniken erweist sich für die meisten Menschen als am hilfreichsten.

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Ein Mädchen mit braunem Haar und einem grünen T-Shirt, das Migräne hat und gemeinsam mit einem Stofftier im Bett liegt, während sie sich ein Tuch an den Kopf hält.
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