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Asger Hee Stjernholm, MSc

Wie unterscheide ich zwischen Migräne mit Aura und Schlaganfall?

Migräne mit Aura kann sehr unangenehm sein, vor allem, wenn man die Erfahrung um ersten Mal macht.

Wenn die Attacke sehr schlimm ist, glauben manche Migränepatienten sogar, sie hätten einen Schlaganfall. Und obwohl Schlaganfälle ein verbreitetes Phänomen sind, ist die Wahrscheinlichkeit, einen zu erleiden, sehr gering.

In diesem Beitrag schauen wir uns die Warnzeichen für einen Schlaganfall genauer an und vergleichen sie mit den Symptomen einer Migräneaura, damit Sie wissen worauf Sie im Fall des Falles achten müssen.

Was passiert während eines Schlaganfalls? Und wie unterscheidet sich das von Migräne mit Aura?

Wenn Sie mitten in einer Migräneattacke stecken, können sich die Symptome unerträglich und besorgniserregend anfühlen. Aber wenn wir uns die Symptome von Migräne und Schlaganfall genauer anschauen, können wir feststellen, dass es einige wichtige Unterschiede gibt…

Symptome eines Schlaganfalls

Schlaganfälle treten auf wenn eines der Blutgefäße im Gehirn verstopft, platzt oder undicht wird. Dadurch gelangt nicht mehr genug Sauerstoff ins Gehirn.

Die Folge: die Körperteile, die von der betroffenen Gehirnregion gesteuert werden, funktionieren nicht mehr richtig. Schlaganfallpatienten werden einige der folgenden Symptome bemerken:

  • Plötzlicher Sehverlust auf einem oder beiden Augen
  • Erschlaffen des Gesichts auf einer Seite
  • Verwirrtheit oder Probleme dabei, andere zu verstehen
  • Undeutliches Reden
  • Koordinations- und/oder Balanceverlust
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Schiefes Lächeln
  • Einseitiges Taubheitsgefühl

Symptome einer Migräne mit Aura

Die genaue Ursache und Entstehung von Migräne mit Aura ist noch nicht geklärt, aber Experten glauben, dass es dabei zu einer Verengung der Blutgefäße im Gehirn zu Beginn der Auraphase kommt. Migräne kann auch genetisch bedingt sein, und betrifft oftmals mehrere Familienmitglieder.

Typische Symptome einer Migräne mit Aura sind folgende:

  • Taubheitsgefühl und/oder ein Kribbeln in den Gliedmaßen
  • Das Sehen von blitzenden Lichtern
  • Kurzzeitiges Erblinden
  • Tunnelblick
  • Das Sehen von farbigen Flecken
  • Blinde Flecken, die das Gesichtsfeld einschränken
  • Sternchen und/oder Augenflimmern
  • Schwindelgefühl
  • Einseitiges Schwächegefühl

Diese Symptome entwickeln sich normalerweise langsam, während Symptome eines Schlaganfalls plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten.

Des Weiteren dauern Aura-Symptome höchstens eine Stunde bevor die Migräne-Kopfschmerzen einsetzen, und verschwinden ohne langfristige körperliche Nachwirkungen.

Was ist der Zusammenhang zwischen Migräne mit Aura und Schlaganfall? Wie groß ist das Risiko?

Forschungsarbeiten zum Zusammenhang zwischen Migräne und Schlaganfall haben Ergebnisse hervorgebracht, die für Beruhigung sorgen sollten.

Obwohl davon ausgegangen wird, dass Menschen, die unter Migräne mit Aura leiden, doppelt so häufig dem Risiko eines Schlaganfalls ausgesetzt sind, ist die Gefahr letztendlich sehr gering. Schlaganfälle werden viel häufiger durch bekannte Faktoren wie hohen Blutdruck oder Rauchen ausgelöst als Migräne.

Ein gesunder Lebensstil, effektives Stressmanagement und das Vermeiden von ungesunden Gewohnheiten helfen am besten, das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren.

Weitere Studien haben ergeben, dass folgende Gruppen einem etwas höheren Schlaganfallrisiko ausgesetzt sind:

  • Migränepatienten unter 45
  • Personen, die rauchen und an Migräne mit Aura leiden
  • Frauen, die die Pille nehmen und an Migräne mit Aura leiden

Allerdings ist auch in diesen Gruppen das Risiko sehr gering. Beispielsweise sind in einer Gruppe von 100.000 Frauen mit Migräne mit Aura nur 8 einem erhöhten Schlaganfallrisiko ausgesetzt, und nur 28 von 100.000 Frauen mit Migräne mit Aura, die mit der Pille verhüten.

Sie sollten sich also nicht zu viele Gedanken über Schlaganfall machen, wenn Sie unter Migräne mit Aura leiden. Die Chancen sind sehr gering, und der daraus entstehende Stress wirkt sich eher negativ auf die Migräne aus.

Bleiben Sie also gelassen und achten Sie darauf, wie sich Ihre Migräne normalerweise anfühlt. Wenn Sie Veränderungen bemerken, wenden Sie sich an ärztliche Hilfe um andere Erkrankungen auszuschließen.

Wie man einen Schlaganfall erkennt

Der untenstehende Test stellt eine kleine Hilfe für das Erkennen eines Schlaganfalls bereit. Allerdings kann er nicht professionelle ärztliche Hilfe ersetzen. Wenn Sie also plötzlich unter unbekannten Symptomen leiden, sollten Sie so schnell wie möglich einen Spezialisten aufsuchen.

Der FAST-Test

Eine Migräne kann unter Umständen mit einem Schlaganfall verwechselt werden, welcher durch eine Hirnblutung (Subarachnoidalblutung oder SAB) entsteht und plötzliche, starke Kopfschmerzen und Nackensteife verursacht.

Aber eine Migräne äußert sich durch einseitige pulsierende Kopfschmerzen, führt nicht zu Nackensteife und vergeht schneller als SAB.

Die visuellen Symptome und der Schwindel einer Migräne mit Aura lassen Patienten manchmal glauben, dass sie einen Schlaganfall haben. Um die Symptome einzuordnen wurde die folgende, bekannte Checkliste erfunden: der FAST-Test (aus dem Englischen Face, Arms, Speech, Time).

  • Face: Ist die Person in der Lage zu lächeln, und ist ihr Gesicht auf einer Seite erschlafft?
  • Arms: Kann die Person beide Arme heben und oben halten?
  • Speech: Kann die Person deutlich sprechen und verstehen, was andere sagen? Sind ihre Worte beim Sprechen undeutlich?
  • Time: Sollten die Symptome präsent sein, ist es Zeit, schnellstmöglich ärztliche Hilfe anzufordern.

Dieser Test bietet eine einfache Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Schlaganfall und Migräne mit Aura. Obwohl auch letzteres Sprachprobleme und Schwindel verursachen kann, entwickeln sich die Symptome hier viel langsamer und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.

Zusammenfassung

Das Verstehen des Unterschieds zwischen Migräne mit Aura und Schlaganfall kann Sorgen und Ängste lindern.

Wenn Sie sich Sorgen bzgl. eines Schlaganfalls machen, sollten Sie einen so gesunden Lebensstil wie möglich führen, nicht rauchen und auf Ihren Blutdruck achten.

Für weitere präventive Maßnahmen können Sie sich an Ihren Arzt wenden. Denken Sie daran: Sie müssen nicht im Stillen leiden – es gibt Hilfsmöglichkeiten, wenn Sie sich an die richtigen Stellen wenden.

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