Migräne kann zu einer verstopften Nase führen und eine Allergie kann Kopfschmerzen verursachen. Die Symptome können sich also überschneiden. Aber kann auch eins vom anderen besonders stark beeinflusst werden?
Ca. 10% der deutschen Bevölkerung leiden an Migräne und gar ca. 25% an Allergien. Und Forscher haben herausgefunden, dass diese beiden Gruppen nicht nur unter ähnlichen Symptomen leiden können, sondern dass auch eine Verbindung zwischen Migräne und Allergien bestehen könnte.
Amerikanische Wissenschaftler haben 6.000 Migränepatienten im Hinblick auf ihre Allergien und Trigger untersucht. Sie haben die Patienten in drei Gruppen unterteilt: solche die allergisch auf Allergene wie z. B. Pollen reagierten, solche die auch auf Migränetrigger wie Parfum, Zigarettenrauch usw. reagierten, und solche die nur auf nicht-allergene Auslöser reagierten.
Dabei fanden sie heraus, dass zwei Drittel der Migränepatienten auch unter einer Allergie litten. In die Gruppe waren diejenigen, die auch eine allergische Reaktion auf Migränetrigger wie Parfum oder Zigarettenrauch zeigten, auch diejenigen die am öftesten und am heftigsten unter ihrer Migräne litten. Das Risiko, einen Migräneanfall zu erleiden, war bei ihnen 45% höher und das Risiko, unter besonders starken Kopfschmerzen zu leiden, 60% höher als bei den anderen Migränepatienten.
Andere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Migräneanfälle um die Hälfte reduziert werden konnten, wenn die Allergie der Patienten mit Hyposensibilisierung behandelt wurden. Dabei erhalten Patienten kleine Mengen des Allergens über einen längeren Zeitraum hinweg, damit sich ihr Körper daran gewöhnen kann.
Diese Forschungen zeigen, dass definitiv ein Zusammenhang zwischen Migräne und Allergie besteht. Welche Rolle genau Allergien bei Migräne spielen, wird allerdings noch untersucht werden müssen.